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reisetagebuch_der_baba_yelfe

Dies ist eine alte Version des Dokuments!


Reisetagebuch der Baba Yelfe (von Ursus Piscis)

Erster Teil der Auszüge aus dem Reisetagebuch der halbelfischen Zauberin Baba Yelfe:

„Wenn man sich so in den Spelunken umsieht, die man sich als mittellose Akademieabgängerin leisten kann, muss man leider feststellen, dass die Stadt ihrem Namen keineswegs gerecht wird. Von Traum kann keine Rede sein! Immerhin ist es mir gelungen, Anschluss an eine Abenteurergruppe zu finden. Gut, ich hätte mir andere Gefährten als Araschnaub und Sindquak gewünscht … der wortkarge Centaurus wirkt so, als würde er sich innerhalb der Stadtmauern nicht sehr wohl fühlen, sofern man das aus seinem angewiderten Schnaufen schließen kann … dafür schnattert der Seefahrer eigentlich die ganze Zeit, wenn er nicht gerade billiges Hirsebier in sich hineinschüttet.
Abgesehen von seinem Körpergeruch und seinen mangelnden Sprachkenntnissen scheint der Kriegerpriester Nikolork noch der angenehmste Zeitgenosse zu sein. Ich wüsste nur zu gerne, woher sein Nachname kommt! Was ‚Waargh‘ wohl in seiner Sprache bedeuten mag?

Heute ließen wir endlich die Stadt hinter uns. Während wir durch die Felder streiften, stießen wir auf einen abgebrannten Hof. In dessen Nähe fanden wir ein einsames Reitpferd - Glück für mich, denn nun muss ich nicht mehr laufen! Es dürfte sich um eine rossige Stute handeln, denn Araschnaub bekommt so seltsam glänzende Augen, wenn er hinter uns her trottet. Ich glaube, ich nenne sie ‚Liebchen‘.

Ihr Götter, was für ein grauenvoller Fusel! Das gestrige Gelage im ‚Roten Kelch‘ hinterlässt auch heute noch seine Spuren - mein Schädel brummt, als würden ihn Orks als Kriegstrommel benützen,und auf meinem Gaumen hält sich ein Geschmack, der sich nicht mit Worten beschreiben lässt. Ich hasse diesen quasselnden Halbenterich, der mich zu dem Abendheimer Rübenbrand überredet hat! Nie wieder!

Heute haben wir ein Mädchen aufgegabelt, das sich auf den weitläufigen Wiesen verirrt hatte. Als wir Marie ins Dorf brachten und ihren überglücklichen Eltern übergaben, fühlte ich mich zum ersten Mal als Heldin! Wir erhielten sogar eine kleine Belohnung. Aber dann mussten wir gleich bei einem Scheunenbrand helfen. Dabei fing Araschaubs Schweif Feuer, weil er sich unnötig in Gefahr begab. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass er sich vor Liebchen als großer Retter aufspielen wollte …“


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reisetagebuch_der_baba_yelfe.1527033297.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/08/10 20:14 (Externe Bearbeitung)